Bestenehrung: 67 Azubis aus neun Unternehmen geehrt

Die Betriebe der Metall- und Elektroindustrie werden nicht ohne Grund als „größte Lehrwerkstatt Deutschlands“ bezeichnet. Wer seine Facharbeiterprüfung erfolgreich beendet und seine Prüfung im Praktischen und/oder Theoretischen mit mindestens einer sehr guten Prüfungsnote abgeschlossen hat, „hat sich eine hervorragende Startposition erarbeitet“, sagte Albrecht Driescher, Vorsitzender der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie, anlässlich der Bestenehrung in den Räumen der Unternehmerschaft. Insgesamt 67 Azubis aus neun Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie konnten in ihren Prüfungen die Bestnote erzielen.

Eine gute Ausbildung liegt der Unternehmerschaft mit ihren annähernd 60 Mitgliedsunternehmen und insgesamt 13.000 Beschäftigten am Herzen. Alle zwei Monate treffen sich die Ausbilder in den Räumen der Unternehmerschaft zum Erfahrungsaustausch. Darüber hinaus stellt der regionale Arbeitgeberverband den Schulen moderne Lernmittel zur Verfügung oder weckt spielerisch das technische Interesse von Kindergartenkindern durch Unterstützung der Miniphänomenta, bei der die kleinen Forscher einfache physikalische Experimente austesten können. „Wir müssen junge Menschen bereits frühzeitig an Naturwissenschaften und Technik heranführen. Die Miniphänomenta leistet dazu einen wertvollen Beitrag und verbessert die technische sowie naturwissenschaftliche Bildung von Kindern entscheidend“, so Driescher. Die Bestenehrung zeige, wo diese Begeisterung später hinführen könne.

Die Geehrten kommen aus folgenden Unternehmen:

Robert Bosch GmbH

  • Fritz Driescher KG
  • Dr. Hahn GmbH & Co. KG
  • Hoya Lens Deutschland GmbH,
  • Hydro Aluminium Rolled Products GmbH
  • Scheidt & Bachmann
  • SMS Meer
  • Trützschler
  • Vanderlande Industries

Der zdi-Ausbau schreitet weiter voran

Bereits zahlreiche Unternehmen und Schulen sind dem zdi-Netzwerk beigetreten. Im nächsten Jahr realisiert das Bündnis weitere Angebote für Schülerinnen und Schüler.

Der Ausbau des zdi-Netzwerkes in Mönchengladbach schreitet zügig voran. Viele Unternehmen und Schulen sind bereits beigetreten. „Wir sind in diesem Jahr stark gewachsen, wollen aber auch im nächsten Jahr noch weitere Partner gewinnen, damit wir noch mehr praxisnahe Angebote zur Berufsorientierung ermöglichen können“, gibt zdi-Projektmanager Daniel Dieker die Marschrichtung vor. Die zweijährige Aufbauphase soll Ende 2015 abgeschlossen sein.

Die Initiative „Zukunft durch Innovation“ (zdi) unter Federführung des NRW-Wissenschaftsministeriums will mit ihren regionalen Zentren Kinder und Jugendliche für die MINT-Fächer begeistern. MINT steht für Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Die Liste der Schulen und Unternehmen, die dem zdi-Netzwerk Mönchengladbach bereits beigetreten sind, ist lang: Mit SMS Meer, Trützschler, der Fritz Driescher KG, Effertz, Schorch, Alstom und Scheidt & Bachmann fördern beispielsweise renommierte und weltweit führende Maschinenbauer den technisch interessierten Nachwuchs.

Schülerreisen und „Baugruppen“

Das gilt auch für viele Mönchengladbacher Schulen aller Schulformen. Diese Schulen profitieren in einzigartiger Art und Weise von Projekten und Veranstaltungen. In kleinen Projektgruppen wurden in diesem Jahr beispielsweise Longboards, Balance Bots und Seifenkisten gebaut, die anschließend in den Besitz der teilnehmenden Schulen übergingen. Der Businesstag Metall/Elektro informierte in der Lehrwerkstatt von Trützschler praxisnah und spannend über attraktive Lehrberufe im Maschinenbau. 60 Schülerinnen und Schüler lernten auf der diesjährigen Hannover Messe direkt vor Ort die Welt des Maschinenbaus kennen. Die Busreise wurde von der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie gesponsert, die genauso wie die Agentur für Arbeit ein zdi-Partner ist.

Highlights 2015

Im nächsten Jahr darf sich der Nachwuchs auf weitere Highlights freuen: Die Junior-Akademie ist bereits angelaufen. Das Math.-Nat.-Gymnasium wurde für dieses prestigeträchtige Projekt der Deutschen Telekom Stiftung mit einer Laufzeit von zwei Jahren ausgewählt. Im Sommer 2015 wird die „Lego Education“ im Franz-Meyers-Gymnasium Schülerinnen und Schülern begeistern. LEGO Education sorgt für mehr Innovation und Kreativität im Unterrichtsalltag und wird für alle Schulen zugänglich sein. In Kooperation mit dem ITZ der Hochschule Rhein-Waal wird das Math.-Nat. im nächsten Jahr auch ein Bienenhaus bauen. Die Bischöfl. Marienschule bietet in Kooperation mit Medical Computers Deutschland ein Technik-Praktikum und Experten-Vorträge im Informatikunterricht an.

Zdi-Labor

Ein weiteres Highlight wird das neue zdi-Labor sein, das voraussichtlich im Herbst 2015 seine Räumlichkeiten im „Blauen Haus“ beziehen wird. Das NEW-Blauhaus, das derzeit auf dem Campus der Hochschule Niederrhein gebaut wird, wird dem Nachwuchs einen Ort bieten, wo Schulen mit interessierten Schülerinnen und Schülern gemeinsam forschen und arbeiten können.

Auf einen Blick

Unternehmen, die ebenfalls an einer zdi-Partnerschaft interessiert sind, können sich im MGconnect-Team der WFMG an Projektmanager Daniel Dieker unter Telefon 02161/8 23 79 73 (Mail: dieker@wfmg.de) wenden. Koordiniert wird das zdi-Zentrum durch die städtische Wirtschaftsförderung. Gefördert wird die Offensive des zdi-Zentrums durch die Europäische Union. Weitere Infos unter www.zdi-mg.de.

Ansprechpartner für die Presse:
Susanne Feldges / Daniel Dieker
zdi-Zentrum Mönchengladbach, c/o MGconnect-Stiftung / WFMG
Fon: 0 21 61-8 23 79-73, Mail: feldges@wfmg.de oder dieker@wfmg.de

 

UME MG-Preis 2014

UME MG-Preis 2014

Zwei anwendungsorientierte Abschlussarbeiten prämiert

Schon seit einigen Jahren würdigt die Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach e.V. herausragende Abschlussarbeiten des Fachbereichs Elektrotechnik/Informatik der Hochschule Niederrhein. In diesem Jahr gab es sogar zwei Preisträger, die die Jury – bestehend aus Professoren des Fachbereichs und Unternehmensvertretern – mit ihren anwendungsorientierten Arbeiten begeisterten.

Lea Weuthen hat in ihrer Bachelorarbeit eine Web-Applikation zur Unterstützung des Product Emergence Process der Firma Scheidt & Bachmann erstellt. Hintergrund ist die Einführung eines Projektfindungsprozesses im Unternehmen, der mit Hilfe dieser datenbankgestützten Intranet-Applikation unterstützt werden kann. Die Applikation begleitet eine neue Produktidee von der grundsätzlichen Spezifikation der Anforderungen bis hin zur Entscheidung, ob dieses Produkt entwickelt werden soll. Während dieses Prozesses werden so Infos anhand von Kommentaren, Dokumenten und Daten gesammelt. Ein automatisierter Mailversand sorgt dafür, dass die Mitarbeiter über den Fortschritt des neuen Produktes stets in Kenntnis gesetzt werden.

Alexander Schneider wiederum hat sich in seiner herausragenden Masterarbeit mit der automatischen Auswahl und Berechnung von Asynchronmaschinen und deren technische Dokumentationserstellung beschäftigt. Der Absolvent befasste sich mit der Erstellung eines Programms, das zum Beispiel im Bereich der elektrischen Antriebstechnik zum Einsatz kommen könnte.

„Unsere heimische Hochschule bietet hohes Praxiswissen und befähigt die Absolventen, direkt am ersten Tag gute Arbeit zu leisten. Wir Unternehmer wissen zu schätzen, was an dieser Hochschule geleistet wird“, lobte Unternehmer Dr. Claus Schwenzer, Mitglied des Beirates der Unternehmerschaft, die prämierten Arbeiten. Die Urkunden und das Preisgeld in Höhe von jeweils 1.500 Euro wurde im Rahmen der Absolventenfeier übergeben. Mit dem UME MG-Preis fördert die Unternehmerschaft als regionaler Arbeitgeberverband seit Jahren den Nachwuchs aus dem Bereich Elektrotechnik und Informatik.

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 Bild UME MG Preis 2014 klein

Bild_Gruppe: Beide Preisträger mit Dr. Claus Schwenzer, Geschäftsführer der Effertz Tore GmbH und Mitglied des Beirates der Unternehmerschaft.

 

Bestenehrung: Julia Lenzen von Scheidt & Bachmann mit Bestnote

Bestenehrung: Julia Lenzen von Scheidt & Bachmann mit Bestnote 

Für weibliche Fachkräfte stehen Türen und Tore offen!

Mehr als 4.800 Auszubildende haben in diesem Jahr ihre Abschlussprüfung in rund 190 Berufen bei der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein (IHK) abgelegt. 301 von ihnen haben ihre Prüfung mit der Note „Sehr gut“ bestanden. Eine davon ist Julia Lenzen, die bei Scheidt & Bachmann ihre Ausbildung zur Elektronikerin mit Bravour gemeistert hat. Immer mehr Mädchen entdecken den Maschinenbau und die Elektrotechnik für sich und überzeugen mit starken Leistungen. Die Zukunftsperspektiven für diese Fachkräfte sind bestens. Und auch junge Frauen werden in der Industrie dringend gebraucht.

Für Scheidt & Bachmann, gerade als IHK-Ausbildungsbetrieb des Jahres ausgezeichnet, ist eine „Elektronikerin“ nichts Ungewöhnliches. „Dass junge Frauen bei uns eine Ausbildung machen, kommt regelmäßig vor“, sagt Hans-Willi Deuß, Leiter der Ausbildungswerkstatt. Und der Anteil an Bewerberinnen nimmt weiter zu! Nichtsdestotrotz war Julia Lenzen die einzige Auszubildende in ihrem Ausbildungsjahrgang. „Am Anfang war das schon komisch, aber das hat sich schnell gelegt“, so die 19-Jährige, die im Mai 2014 ihre Prüfung vorzeitig beenden konnte und nun bis Mai 2015 ihr Fachabitur anstrebt. Anschließend möchte sie Elektrotechnik in Aachen oder Köln studieren. „Julia wird ihren Weg machen. Die Frauen, die sich für Elektrotechnik interessieren, haben meist wenig Probleme“, so Deuß.

Bei Julia Lenzen hatte ihr Bruder einen großen Einfluss. Der ausgebildete Elektroniker, 22 Jahre jung, studiert derzeit Wirtschaftsinformatik. „Wir haben viel gefachsimpelt“, gesteht die gebürtige Jüchenerin, die schon immer ein Faible für Technik hatte. Und ein paar Tipps und Tricks hatte der Bruder auch auf Lager und ist nun „mächtig stolz, dass ich mit Bestnote bestanden habe!“ Julias Vater hatte nach dem Realschulabschluss die Idee, sich bei Scheidt & Bachmann zu bewerben. „Der hat gesagt: Wenn du diese Ausbildung schaffst, kannst du danach alles machen!“ Das Unternehmen kenne in Jüchen übrigens fast jeder, so die Absolventin. „Ich habe das Gefühl, halb Jüchen arbeitet bei Scheidt & Bachmann.“ Der Ausbildungsleiter grinst: „Stimmt. Irgendwie ist Jüchen ein guter Ort für Elektroniker.“

Julia Lenzen weiß genau, was sie gerne in Zukunft machen möchte: „Mein Traum wäre es, Musik und Elektronik zu verbinden.“ Die 19-Jährige liebt die Musik, spielt Klarinette und könnte sich eine Karriere bei einem Unternehmen vorstellen, das beispielsweise Keyboards oder Synthesizer produziert. „Und wenn das nicht klappt, habe ich ja noch andere Möglichkeiten!“ In der Tat: Für Elektroniker, die noch ein Studium drangehängt haben, stehen überall Tore und Türen offen. Und nicht wenige kehren auch wieder zu dem Unternehmen zurück, wo sie einst ihre Ausbildung begonnen hatten. Der neue Ausbildungsjahrgang hat übrigens auch wieder eine Auszubildende am Start: Mit Katrin Vanderfuhr wird die nächste Elektronikerin ausgebildet!

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Auf einen Blick

Neben Julia Lenzen wurden auch noch Christoph Pasch und Stephan Pullich als „Beste“ geehrt. Mehr noch: Stephan Pullich ist auch „NRW-Landesbester“ und Pasch wird sogar im Dezember auf Bundesebene in Berlin geehrt. Er hat seine Prüfung mit 99 Prozent abgeschlossen. Das ist deutschlandweit ein Spitzenwert!

 Bild Bestenehrung Scheidt u Bachmann 2014 klein

Im Bild: Julia Lenzen. Fotovermerk: IHK

Intensivkurs zur Ausbildereignung – jetzt anmelden!

Bildungswerk der Unternehmerschaft

Intensivkurs zur Ausbildereignung – jetzt anmelden!

Eine zeitgemäße Personalentwicklung beginnt bereits bei der Ausbildung von Nachwuchskräften. Die dafür notwendigen pädagogischen und fachlichen Kenntnisse vermittelt das Bildungswerk der Unternehmerschaft in einem Intensivkurs, der vom 17. bis zum 21. November täglich von 9 bis 17 Uhr in den Räumen der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach, Kaiserstraße 41, angeboten wird. Noch sind einige Plätze frei!

An insgesamt fünf Kurstagen erarbeiten erfahrene Ausbilder und Prüfungsausschussmitglieder mit den Teilnehmern die grundlegenden Kompetenzen eines Ausbilders. Im Rahmen dieser Unterrichtseinheiten werden die prüfungsrelevanten Themengebiete intensiv geschult. Der Kurs befähigt die Teilnehmer, die Ausbildereignungsprüfung vor der IHK abzulegen. Eine bestandene Ausbildereignungsprüfung verbessert deutlich die eigenen Karrierechancen.

Weitere Infos sowie Anmeldungen zu den Ausbildereignungs-Intensiv-Wochenkursen nimmt Bildungsberaterin Sonia Spelters unter Telefon 02161/ 92 68 918 oder per Mail unter spelters@ume-bildungswerk.de entgegen. Der Kurs kostet inklusive aller Lehrmaterialien und Getränken 499 Euro. Die Prüfungsanmeldungsgebühr bei der IHK beträgt noch einmal zusätzlich 157 Euro.

Kontakt / Anmeldung:

Bildungsberaterin Sonia Spelters

Telefon 0 21 61 / 92 68 918

Telefax 0 21 61 / 92 68 930

Mobil 0172 / 276 58 55

Mail spelters@ume-bildungswerk.de

 www.ume-bildungswerk.de

 

Unternehmerabend im Monforts Quartier

Bild Unternehmerabend 2014 klein

Wolfgang Clement und die Energiewende im „Schweinsgalopp“

Die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage beunruhigt auch die Unternehmer am Niederrhein. Was zu tun ist, damit Deutschland auch in Krisenzeiten wettbewerbsfähig bleibt, darüber informierte Dr. h.c. Wolfgang Clement bei einem Unternehmerabend der Unternehmerschaft Niederrhein und der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach im Monforts Quartier. Rund 200 Führungskräfte zeigten sich begeistert: „Clement hat genau aufgezeigt, wo der Schuh drückt und in welchen Bereichen Handlungsbedarf besteht“, so Reinhold Schneider, Geschäftsführer der Unternehmerschaft in Mönchengladbach.

Der frühere Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalens und Ex-Bundeswirtschaftsminister ist immer noch Mitglied in verschiedenen Aufsichtsräten, Kuratorien und Beiräten und unter anderem seit Juli 2012 auch Vorsitzender des Kuratoriums der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“, die zusammen mit den regionalen Arbeitgeberverbänden diesen Abend ausrichtete. Clement glänzte mit seinen rhetorischen Fähigkeiten und zeigte sich in Hochform. „Vor Monaten war die Stimmung noch phantastisch, jetzt trübt sie sich ein“, so der ehemalige SPD-Politiker. Für ihn lebt Deutschland im Moment von der Substanz. Aber auch Europa ist für ihn nicht gut genug aufgestellt, um eine weltweit führende Rolle zu übernehmen. „Das zeigen die aktuelle Krisen im Nahen Osten oder der Ukraine-Konflikt.“ Clement hofft auf die neue EU-Kommission unter Jean-Claude Juncker und hofft, dass die südeuropäischen Länder ihre Volkswirtschaften, insbesondere aber die Jugendarbeitslosigkeit, in den Griff bekommen. „Das hilft auch Deutschland!

Was muss getan werden, damit das Land wettbewerbsfähig bleibt? Die Digitalisierung spiele eine wichtige Rolle, so der Redner. „Es kann nicht sein, dass ich zuletzt in Indonesien im hintersten Winkel des Landes ein frei zugängliches WLAN-Netz hatte, aber in Berlin beispielsweise 15 Euro bezahlen muss.“ Die Energiewende im „Schweinsgalopp“ habe zu Absurditäten geführt und sei eine Belastung für die Industrie. Die Gefahr sei groß, dass sich Deutschland mit seinen hohen Energiekosten „de-industrialisieren“ würde. Clement fordert ein europäisches Leitungssystem, damit der Markt gemeinsam reguliert werden kann.

Die „Regulierungswut“ in anderen Bereichen kritisiert der Redner: Die Pläne der Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, dass Väter und Mütter künftig ihre Elternzeit auch ohne Zustimmung des Arbeitgebers flexibler planen können, erteilt er eine komplette Absage. „Funktioniert nicht!“  Auch die „Rente mit 63“ sei ein völlig falsches Signal gewesen. „Und das in einer Zeit, wo die Lebenserwartung deutlich gestiegen ist! Viele Menschen wollen weiter arbeiten gehen. Die Wirtschaft braucht diese Fachkräfte!“ Dem Demografiewandel könne man seiner Meinung nach mit „mehr Frauenpower“ und einer besseren Bildung entgegenwirken. „In der frühkindlichen Bildung wird zu wenig investiert. Wir können es uns nicht leisten, auf Kinder aus sozial benachteiligten Familien zu verzichten. Die Politik muss Angebote schaffen, damit sich deren Chancen erhöhen.“

Bild Clement klein

 

 

 

 

Deutsche Bahn zeichnet Scheidt & Bachmann aus

InnoTrans mit Scheidt & Bachmann, Nexans und SMS Meer

Deutsche Bahn zeichnet Scheidt & Bachmann aus

Auf der InnoTrans in Berlin hat die Deutsche Bahn AG zum sechsten Mal ihrer Lieferantenprädikate vergeben. Den ersten Platz belegte die Scheidt & Bachmann GmbH mit ihrem elektronischen Stellwerk ZSB 2000. Mit den Lieferantenprädikaten zeichnet die Deutsche Bahn innovative und leistungsfähige Lieferanten aus. Neben Scheidt & Bachmann waren auch Nexans und SMS Meer aus Mönchengladbach auf der InnoTrans vertreten. Die InnoTrans ist die internationale Leitmesse für Verkehrstechnik. Insgesamt 2.758 Aussteller aus 55 Ländern präsentierten hier ihre bahntechnischen Innovationen.

„Zuverlässigkeit und Qualität unserer Partnerunternehmen sind entscheidende Faktoren, damit wir unser Leistungsversprechen einlösen können“, erklärte Heike Hanagarth, Technikvorstand  bei der Deutschen Bahn AG, bei der Preisverleihung unter Anwesenheit von Bahnchef Rüdiger Grube. Das Lieferantenprädikat wird in fünf Kategorien vergeben, 18 Unternehmen waren nominiert. In der Kategorie „Infrastruktur Elektrotechnik, Telekommunikation, Leit- und Sicherungstechnik“ mit ca. 3500 Lieferanten und einem jährlichen Einkaufsvolumen von rund sechs Milliarden EUR  belegte Scheidt & Bachmann bei der Bahn AG mit seinem Stellwerk ZSB 2000 den ersten Platz. Gepunktet hat das Stellwerk für den Bahnverkehr mit seinen energieeffizienten Eigenschaften und seinem Bedienkonzept. Das Stellwerk spart im Hinblick auf vergleichbare Systeme 90 Prozent der Energie ein und ermöglicht die Integration moderner Visualisierungs- und Bediensysteme. „Wir freuen uns natürlich sehr über diese Auszeichnung. Sie zeigt, dass Scheidt & Bachmann bei Systemen für Signaltechnik ganz weit vorne liegt“, erklärt Heinz Laumen, Geschäftsführer und für den Bereich Systeme für Signaltechnik verantwortlich. Bereits 2006 konnte die Technikschmiede aus Mönchengladbach in dieser Kategorie den ersten Platz belegen.

Desweiteren waren auch zwei weitere Unternehmen aus Mönchengladbach auf der InnoTrans in Berlin vertreten: Nexans und SMS Meer. Nexans stellte mit Flamex die komplette Palette von Kabellösungen und Dienstleistungen für den Schienenverkehr vor. Mit DuoTrack gibt es bereits ein komplettes Verkabelungssystem, das gemeinsam mit der DB Netz AG entwickelt wurde und in ausgewählten Projekten im Regionalnetz eingesetzt wird. SMS Meer zeigte Präsenz mit seinen Räderwalz- und Radialwalzmaschinen sowie Ringrohlingpressen. Räderwalzmaschinen werden für Fahrzeuge auf Schienen benötigt, zum Beispiel für Hochgeschwindigkeitszüge, Lokomotiven, Eisenbahnwaggons sowie Straßen­ und Untergrundbahnen.

 

Türkischer Maschinenbauverband zu Gast bei Trützschler und Monforts

MAIB-Präsidentin Sevda Kayhan Yilmaz sucht Kooperationspartner

Türkischer Maschinenbauverband zu Gast bei Trützschler und Monforts

Der Dachverband der türkischen Maschinenbauer hat in seinem Land mit rund 9.000 Mitgliedern Gewicht. Die einflussreiche Präsidentin des Verbandes, Sevda Kayhan Yilmaz, war jetzt zusammen mit ihren Vorstandmitgliedern Ali Eren und Talat Avci auf Einladung der Wirtschaftsförderung zu Gast in Mönchengladbach, um sich vor Ort über den hiesigen Maschinenbau zu informieren. Bei Monforts Werkzeugmaschinen und bei Trützschler lernte die türkische Delegation zwei weltweit führende Unternehmen aus nächster Nähe kennen.

Sevda Kayhan Yilmaz war beeindruckt: „Die Deutschen sind dafür bekannt, dass sie perfekte Maschinen bauen. Und heute haben wir zwei Beispiele kennenlernen dürfen, warum das so ist“, erklärt die Präsidentin der türkischen Association of Machine Manufacturers (MAIB), die in der Türkei selbst einen Maschinenbaubetrieb mit rund 250 Mitarbeitern führt. Technologie „Made in Germany“ genieße auch in der Türkei einen exzellenten Ruf. Die Präsidentin möchte den Kontakt mit deutschen Unternehmen intensivieren.

Monforts will türkischen Markt erschließen

Beeindruckt zeigten sich die Gäste von der „hydrostatischen Rundführung“ des Werkzeugmaschinenbauers Monforts. Der Schlitten, der die Werkzeugrevolver oder Bohr-Fräsköpfe zum Werkstück führt, bewegt sich entlang einer horizontalen Rundsäule. Als einziger Hersteller in der Welt hat Monforts alle Werkzeugmaschinen mit dieser Technologie ausgerüstet und gestaltet damit die Produktionsabläufe dauergenau, leistungsstark und kosteneffizient. Der Besuch der türkischen Delegation kommt für Monforts zu rechten Zeit, denn der Hersteller von CNC-Hochleistungsmaschinen will auch die Türkei als Absatzmarkt erschließen. „Der Verband gibt uns die Möglichkeit, neue Kontakte zu den Firmenbesitzern zu erschließen. Das ist ein gutes Entree, um in der Türkei aktiv zu werden“, so Sales Manager Jens Hendricks.  Bereits im Oktober wird Hendricks bei einem Gegenbesuch die Geschäftsbeziehungen vertiefen.

Trützschler: Türkei als Absatzmarkt in den „Top 5“

Für Trützschler ist die Türkei bereits ein wichtiger Absatzmarkt. „Für uns gehört die Türkei weltweit zu den Top 5“, berichtet Marketingleiter Hermann Selker. Trützschler-Geschäftsführer Dr. Dirk Burger stellte der Delegation das weltweit operierende Familienunternehmen mit seinen zehn Standorten in sechs Ländern vor. Die Exportquote liegt bei 95 Prozent, insofern pflegen die Textilmaschinenbauer im Ausland ihre guten Kontakte. In der Türkei unterhält Trützschler eine Niederlassung mit 12 Mitarbeitern. „Im Süden des Landes liegen heute die Investitionsschwerpunkte für unsere Kunden“, erklärt Selker. Die Textil- und Bekleidungsindustrie habe in der Türkei einen hohen Stellenwert. „Insofern freuen wir uns natürlich sehr, dass die Präsidentin des türkischen Maschinenbauverbandes uns in Mönchengladbach kennen lernen wollte“, so Selker weiter. Die Maschinen für die Türkei werden übrigens weiterhin am Stammsitz in Mönchengladbach gefertigt.

„Die Kooperation mit dem türkischen Maschinenbauverband erweitert unsere Möglichkeiten. Für den Maschinenbau in Mönchengladbach ist das eine Chance, neue Geschäftsfelder zu erschließen“, fasst Raphael Lendzion, bei der Wirtschaftsförderung für den Maschinenbau zuständig, zusammen. Die Kontaktaufnahme erfolgte über die Türkisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer und schon auf der Industriemesse WIN in Istanbul gab es Berührungspunkte. Auf der kürzlich zu Ende gegangenen Werkzeugmaschinenmesse AMB in Stuttgart wurde der Tagesbesuch vereinbart. Neben „Match Making-Events“ ist auch schon eine Kooperation für die Hannover Messe vereinbart. Auf der Weltleitmesse im nächsten Jahr wird sich der türkische Maschinenbauverband auch auf dem Gemeinschaftsstand der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach präsentieren.

Neues SYR-Technikum und Logistikhalle zum 75-jährigen Jubiläum

SYR Hans Sasserath GmbH & Co. KG

Neues SYR-Technikum und Logistikhalle zum 75-jährigen Jubiläum

Mit einem Mitarbeiterfest hat die SYR Hans Sasserath GmbH & Co. KG ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert und wird pünktlich zum Jubiläum weiter in den Standort investieren: Noch in diesem Jahr will das Unternehmen den Startschuss für einen Neubau des SYR-Technikums geben. Auch eine neue Logistikhalle ist geplant. „Das Technikum wird ein Zentrum für Schulungswesen, Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sein und als zentrales Bindeglied die Aufgabe haben, alle Innovationsaktivitäten des Unternehmens zu bündeln“, so SYR-Geschäftsführer Willi Hecking. Mein Vater etablierte eine Firma, die sich nach dem Motto ‚Innovation durch Tradition‘ immer wieder neu erfindet“, fügt Inhaber Harald Sasserath hinzu. Der Spezialist für Haustechnik produziert innovative Armaturen für Trinkwasser- und Heizungsanlagen, die eine intelligente und schonende Verwendung der kostbaren Ressource Wasser möglich machen.

SYR wurde von Hans Sasserath vor 75 Jahren in Mönchengladbach-Rheydt gegründet. Die enge Verbundenheit zum Standort drückte sich auch in der Namensgebung aus: Die Vorfahren des heutigen Inhabers und Geschäftsführers Harald Sasserath wollte als Abkürzung für „Sasserath Rheydt“ die Buchstabenfolge SRY wählen, entschied sich dann aber für die Nutzung eines Akronyms: Aus SRY wurde durch Umstellung der Buchstaben der Firmenname SYR!

Das mittlerweile in Korschenbroich ansässige Unternehmen entwickelte sein Produktsortiment stetig weiter: Heute entwickeln die Spezialisten für Haustechnik zeitgemäße Installationslösungen, die Langlebigkeit, Komfort, Sicherheit und Effizienz miteinander vereinen. Die Produktpalette von SYR umfasst mittlerweile die vollständige Bandbreite ganzheitlicher Systemlösungen rund um das Thema Wasser, die zudem mit modularer Bauweise überzeugen. Von zeitgemäßer Filtertechnik über optimale Druckregulierungssysteme bis hin zu cleveren Sicherungs- und Heizungsarmaturen ist für jeden Fall die passende Lösung lieferbar. Alternative Verkalkungsschutzsysteme zur Trinkwasseraufbereitung, wie zum Beispiel Ionentauscher und Wasserstandsbegrenzer, runden die Produktpalette ab.

Neben einer ausgereiften und wegweisenden Funktionalität der Produkte nimmt für den Armaturenhersteller auch das Thema Design einen wichtigen Stellenwert ein. Denn die Ansprüche und das Bewusstsein für Haustechnik steigen stetig. Der Funktionalität folgt hier der Wunsch nach zeitgemäßer Optik und multifunktionalen Konzepten. Nachdem der Ionentauscher 4000 von SYR bereits im Jahr 2012 den begehrten „red dot design award“ gewinnen konnte, überzeugte die Enthärtungsanlage 2013 abermals auf internationaler Ebene und sicherte sich den „Plus X Award“ in den Kategorien High Quality, Design, Bedienkomfort und Funktionalität. Der „Plus X Award“ ist der weltgrößte Innovationspreis für Technologie, Sport und Lifestyle.    

 

Monforts und DS Technologie präsentieren sich auf der AMB

Türkischer Maschinenbauverband besucht Mönchengladbach

Monforts und DS Technologie präsentieren sich auf der AMB

Mit A. Monforts Werkzeugmaschinen und Dörries Scharmann präsentierten sich auch zwei renommierte Werkzeugmaschinenbauer aus Mönchengladbach auf der AMB in Stuttgart. Mehr als 1.300 Aussteller aus nahezu 30 Ländern haben auf der internationalen Ausstellung für Metallbearbeitung ihr innovatives und weiterentwickeltes Produkt- und Dienstleistungsportfolio präsentiert. Die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach nutzte die Gelegenheit, mit dem türkischen Maschinenbauverband ins Gespräch zu kommen, und lud eine Delegeation nach Mönchengladbach ein. Am Donnerstag, 25. September, sind namhafte „Global Player“ aus der türkischen Industrie unter anderem zu Gast beim Textilmaschinenbauer Trützschler.

Mit über 90.000 Fachbesuchern konnte die Messe einen neuen Besucherrekord verzeichnen. Damit positioniert sich die AMB zu den weltweit fünf bedeutendsten Leitmessen für Werkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeuge mit dem Schwerpunkt Metallbearbeitung.

Mit einem 140 Quadratmeter großen Messestand beeindruckte Monforts mit seinen aufsehenerregenden Exponaten. „Unsere Maschinen werden auf der Basis der zukünftigen Anforderungen unserer Kunden entwickelt und gefertigt. Das besondere Alleinstellungsmerkmal unserer Werkzeugmaschinen ist die hydrostatische Rundführung“, erklärt Dr. Martin Schaele, Geschäftsführer von Monforts. Die A. Monforts Werkzeugmaschinen GmbH fertigt eine umfassende Palette von CNC-Hochleistungsdrehmaschinen in verschiedensten Ausbaustufen. Nahezu alle modernen anwendungstechnischen Bearbeitungsverfahren können mit Monforts Drehmaschinen realisiert werden.

Das mittlerweile zur schweizerischen Starrag Gruppe gehörende High-Tech Werkzeugmaschinenbau-Unternehmen Dörries Scharmann Technologie GmbH aus Mönchengladbach präsentierte sich wiederum auf dem Gemeinschaftsstand der Starrag. „Durch den Verbund können wir unsere Vertriebsstrukturen ausweiten und unser Produktportfolio stärker vermarkten“, erläutert Hubert Erz, Head of Sales der DS Technologie.