Weltweit größte Textilmaschinenmesse in Mailand

Volle Auftragsbücher: ITMA in Mailand ein voller Erfolg!

Auf der weltgrößten Textilmaschinenshow in Mailand haben die drei Mitgliedsunternehmen Trützschler, Monforts und Reiners + Fürst der Messe ihren Stempel aufgedrückt. Alleine diese drei Unternehmen füllten eine von insgesamt elf Messehallen. Für alle drei Unternehmen war der Messeauftritt ein voller Erfolg. Das Geschäft brummt. Viele Aufträge konnten auch vor Ort abgeschlossen werden.

Mehr als 1.650 Aussteller aus 47 Ländern kamen auf der nur alle vier Jahre stattfindenden Weltleitmesse ITMA zusammen. Die ITMA ist stets ein Gradmesser, wo der Textilmaschinenbau steht. Für Mönchengladbach gilt: ganz oben! Die Mönchengladbacher kleckerten nicht, sie klotzten. Das Fachpublikum wurde mit einer Vielzahl an Produktinnovationen begeistert.

Mit 1.200 Quadratmetern gehörte der Trützschler-Stand zu den größten Ständen. Täglich war quasi halb Asien zu Gast beim Familienunternehmen. „Wir hatten einen deutlichen Schwerpunkt auf die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit gelegt“, so Marketingleiter Hermann Selker. Und das kam gut an! Die Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Der Weltmarktführer im Bereich der Spinnereivorbereitung stellte unter anderem die Karde „Nummer 50.000“ aus und präsentierte eine Weiterentwicklung der Karde TC 11. Außerdem wurde eine neue Generation von Stapelfasermaschinen präsentiert.

Monforts präsentierte sein Messe-Highlight im eigenen Showroom ganz virtuell. Die „Augmented Reality“-Show von Monforts-Maschinen war ein absoluter Hingucker. Mit ipad und Fingerzeig konnten die Anlagen virtuell in Bewegung gesetzt und erklärt werden. Nie zuvor präsentierte sich Monforts mit über 1.000 Quadratmetern größer! Als Produktneuheit wurde der Spannrahmen XXL vorgestellt. Diese Anlage hat eine Arbeitsbreite von sieben Metern und kann auch Vliese verarbeiten. Der Spannrahmen Montex 8500 bietet eine vollintegrierte Wärmerückgewinnung und Abluftreinigung an. Auch neue Konzepte zur Denim-Behandlung mit „Thermo-Reckwerk“ kamen gut an. Auf der Messe konnte das Unternehmen neue Aufträge abschließen. „Das war für uns die Messe der Messen“, so Prokurist Klaus A. Heinrichs.

Sehr zufrieden war auch das Unternehmen Reiners + Fürst. „Die Besucherfrequenz war außerordentlich hoch, das Interesse riesig“, so Geschäftsführer Benjamin Reiners. Unter anderem wurde der Turboring „Turbo 2015“ präsentiert. Diese Produktverbesserung verbessert das Laufverhalten der Maschine und sorgt für höhere Geschwindigkeiten. Gefreut hat sich das Unternehmen über den Besuch aus dem Iran. „Nach dem Ende des Embargos besinnt sich das Land auf seine textile Tradition. Das ist ein interessanter Markt für uns“, so Reiners und schloss gleich auch einen Auftrag mit einem iranischen Kunden ab. So geht ITMA!

Bestenehrung

41 Auszubildende aus neun Unternehmen geehrt

Die Betriebe der Metall- und Elektroindustrie werden nicht ohne Grund als „größte Lehrwerkstatt Deutschlands“ bezeichnet. Wer seine Facharbeiterprüfung erfolgreich beendet und seine Prüfung im Praktischen und/oder Theoretischen mit mindestens einer sehr guten Prüfungsnote abgeschlossen hat, hat sich eine hervorragende Startposition erarbeitet. Insgesamt 55 Auszubildende aus neun Mitgliedsunternehmen der Metall- und Elektroindustrie konnten in ihren Prüfungen die Bestnote erzielen. 41 von ihnen konnten bei der 24. Bestenehrung in den Räumen der Unternehmerschaft ihre Auszeichnung persönlich entgegennehmen.

Eine gute Ausbildung liegt der Unternehmerschaft mit ihren annähernd 60 Mitgliedsunternehmen und insgesamt 13.000 Beschäftigten am Herzen. Alle zwei Monate treffen sich die Ausbilder in den Räumen der Unternehmerschaft zum Erfahrungsaustausch. Darüber hinaus stellt der regionale Arbeitgeberverband den Schulen moderne Lernmittel zur Verfügung oder weckt spielerisch das technische Interesse von Grundschulkindern durch Unterstützung der Miniphänomenta, bei der die kleinen Forscher einfache physikalische Experimente austesten können. „Wir müssen junge Menschen bereits frühzeitig an Naturwissenschaften und Technik heranführen. Die Miniphänomenta leistet dazu einen wertvollen Beitrag und verbessert die technische sowie naturwissenschaftliche Bildung von Kindern entscheidend“, so Driescher. Die Bestenehrung zeige, wo diese Begeisterung später hinführen könne.

Die Geehrten kommen aus folgenden Unternehmen:

    • AV Ausbildungsverbund Mönchengladbach GmbH
    • Robert Bosch GmbH, Werk Viersen
    • Fritz Driescher KG, Wegberg
    • Otto Fuchs Dülken GmbH
    • Dr. Hahn GmbH & Co. KG
    • Scheidt & Bachmann GmbH
    • SMS group GmbH
    • Trützschler GmbH & Co. KG
    • Vanderlande Industries GmbH

Bild Bestenehrung 2015 klein

 

UME MG-Preis 2015

UME MG-Preis 2015

Unternehmerschaft prämiert Abschlussarbeit

Schon seit mehreren Jahren würdigt die Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach e.V. herausragende Abschlussarbeiten des Fachbereichs Elektrotechnik/Informatik der Hochschule Niederrhein. In diesem Jahr ging der Preis an Steffen Tabke, der extra für die Preisverleihung im Rahmen der Absolventenfeier seinen Urlaub in Australien vorzeitig beendete. Seine Abschlussarbeit zur „Entwicklung eines Messkonzeptes zur Bestimmung des Anlaufwinkels bei Eisenbahnfahrzeugen zur Beurteilung der Entgleisungssicherheit“ hat Tabke bei der Siemens AG geschrieben.

Steffen Tabke ist ein Siemens-Mitarbeiter durch und durch. Der Absolvent hatte dort bereits eine Ausbildung zum Mechatroniker erfolgreich abgeschlossen, bevor er sein Studium in Krefeld begann. Seine Masterarbeit schrieb der 29-Jährige im Siemens-Prüf- und Validationscenter Wegberg-Wildenrath. Die Arbeit hat einen hohen Praxisbezug. Sein Messkonzept zur Beurteilung der Entgleisungssicherheit wird in Wegberg-Wildenrath angewendet. „Man ist Ingenieur und muss immer eine Lösung finden. Insofern bin ich sehr pragmatisch an meine Abschlussarbeit herangegangen“, erklärt der Geehrte.

Tabke bleibt dem Unternehmen auch nach seinem Studium treu. Den ersten Arbeitstag hat er bereits hinter sich gebracht. „Das waren 10 Stunden“, erinnert sich der Absolvent. Dass Tabke bei Siemens eine Festanstellung als Ingenieur gefunden hat, wundert Burkard Ungricht nicht. Der Unternehmer, gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Unternehmerschaft, übergab den UME-Preis und lobte die Ausbildung in der Hochschule: „Unsere heimische Hochschule bietet hohes Praxiswissen und befähigt die Absolventen, direkt am ersten Tag gute Arbeit zu leisten“.

Mit dem UME MG-Preis fördert die Unternehmerschaft als regionaler Arbeitgeberverband seit Jahren den Nachwuchs aus dem Bereich Elektrotechnik und Informatik.

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Anhängendes Bild:

Burkard Ungricht übergibt den Preis an Steffen Tabke.

Bild UME MG Preis 2015 klein

Formzeug: 50-jähriges Bestehen im Zeichen des Wachstums

Mit einem feierlichen Empfang und großem Mitarbeiterfest hat die Wegberger Firma Formzeug ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Mit 120 Mitarbeitern, darunter 12 Azubis, verarbeitet das kunststoffverarbeitende Unternehmen im Gewerbegebiet Wegberg-Berg rund 2000 Tonnen Granulat im Jahr. Hauptabnehmer ist mittlerweile die Automobilindustrie.

In den letzten Jahren kann Formzeug ein kontinuierliches Wachstum verzeichnen. Erst 2012 nahm das Unternehmen eine rund 1.000 Quadratmeter große Produktionshalle in Betrieb, um neue Aufträge abarbeiten zu können. Zuletzt erweiterte Formzeug auf dem Nachbargelände seine Logistikhalle um 1.500 Quadratmeter. „Wenn das Wachstum so weitergeht, werden die bisherigen Flächen nicht ausreichen“, mutmaßt Geschäftsführer Wolfgang Siebel. Keine schlechten Voraussetzungen also für ein goldenes Jubiläum, das jetzt  mit einem Mitarbeiterfest gebührend gefeiert wurde.

1970 wurde die erste eigene Fertigungshalle gebaut

Formzeug wurde 1965 aus dem Unternehmen Driescher heraus gegründet durch Heinz Driescher. Die ersten Gesellschafter waren Max Albrecht und Heinz-Friedrich Driescher, Johann Hubert Emmerich, Friedel Cremers, Fritz Hollmann und Karl-Heinz Siebel. Als Hersteller von elektrischen  Schaltgeräten hatte Driescher einen erhöhten Bedarf an Formen für die eigene Gießharzfertigung sowie an Kunststoffteilen. Formzeug startete mit der ersten Fertigung in einem ehemaligen Hühnerstall, um diesen Bedarf zu decken. Bereits 1970 baute das Unternehmen die erste Fertigungshalle am heutigen Standort. Die Vorteile von Kunststoffprodukten sollten allerdings dafür sorgen, dass neue Branchen erschlossen werden konnten. Neben der Firma Driescher entwickelte sich ein branchenunabhängiger Kundenstamm. Zu der Ausprägung von technischen und anspruchsvollen Teilen produzierte das Unternehmen auch Platten- und Kassettenständer, Autobatterien, Gartenbedarf, Kabelhalter, Filtergehäuse und Pumpeneisätze aus Teflon und vieles mehr. Anfang der 90er Jahre wurden bereits auf 20 Spritzmaschinen Kunststoffteile von einem Gramm bis 2.300 Gramm gefertigt. 1996 musste die erste größere Maschine mit 800 Tonnen für Computer- und Projektorgehäuse angeschafft werden.

Großteile bis 4.500 Gramm

1998 begann Formzeug mit dem Bau einer 1.200 Quadratmeter großen Spritzerei sowie dem Einsatz von 1000 bis 1600 Tonnen Maschinen für Großteile bis 4500gr insbesondere aus dem Sonnenbankbereich. Zwischen 2010 und 2012 wurden weitere Lagerhallen und eine Produktionshalle für Großmaschinen errichtet, mit einem 30-Tonnen-Kran, um die größer und schwerer werdenden Formen entsprechend bewegen zu können. In der gleichen Zeit wuchs der eigene Werkzeugbau, in dem die Formen selbst gebaut werden, im Bereich neuer, effektiverer Fräs-und Erodiermaschinen und dem dazugehörigen Personal entsprechend mit. Selbst die damalige Lehman-Krise hatte Formzeug nicht groß getroffen. Im Gegenteil: Die Wegberger hatten aus der Not eine Tugend gemacht und im weltweiten Konjunkturtief durch konkrete Angebote in der profitablen Automobilbranche Fuß fassen können.

Wichtiger Partner der Automobilindustrie

Formzeug ist heute neben den verschiedenen technisch orientierten Branchen ein wichtiger Partner für die Automobilindustrie. Kunststoffteile wie Spoiler, Motorteile, Bedienelemente und Armaturen sowie Abdeckungen und Trägerelemente, die in vielen gängigen Automobilen, sowie Premiumfahrzeugen verbaut werden, stammen aus Wegberg.  Mittlerweile erwirtschaftet Formzeug mehr als 60 Prozent seines Umsatzes im Automotive-Bereich. Heute produziert der Betrieb in Hallen mit 7.000 Quadratmeter Nutzfläche auf 40 Spritzgussmaschinen Kunststoffartikel aus über  2.000 Spritzgießformen.

  bild formzeug klein

Sie sind eng mit der Firmengeschichte von Formzeug verbunden (v.l.n.r.): Geschäftsführer und Gesellschafter Wolfgang Siebel, die Gesellschafter Philipp Driescher und Max Albrecht Driescher, Johann Hubert Emmerich sowie Dr. Annette Emmerich mit Wegbergs Bürgermeister Michael Stock. Die weiteren Gesellschafter (nicht im Bild) sind Erika Hollmann, Caroline und Veronika Driescher.

Kontakt: Wolfgang Siebel, Geschäftsführung, Telefon 02434 / 99 23 0

 

Veranstaltung „Gelingendes Ankommen“

Flüchtlinge – die Fachkräfte der Zukunft !?

Die Metall- und Elektroindustrie braucht Fachkräfte. Flüchtlinge sind angesichts des demografischen Wandels eine echte Chance, künftige Engpässe in Unternehmen zu minimieren. Bei der Veranstaltung „Gelingendes Ankommen“ luden die Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach e.V. (UME) und die Arbeitsagentur Mönchengladbach gemeinsam zu einer Infoveranstaltung ein. Rund 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus insgesamt 161 Unternehmen informierten sich, welche rechtlichen Vorgaben zu beachten sind und wie die Wege zur praktischen Umsetzung aussehen.

Die riesige Zahl der Flüchtlinge bietet Chancen. „Wir wollten den Betrieben mit dieser Veranstaltung Mut machen“, erklärt UME-Geschäftsführer Reinhold Schneider. Angela Schoofs, Leiterin der Agentur für Arbeit Mönchengladbach ergänzt: „So helfen wir nicht nur den Flüchtlingen, hier eine neue Heimat zu finden, sondern auch Unternehmen, die Fachpersonal suchen. Davon profitieren wir alle. Um Hürden abzubauen, fungieren wir als Lotse für die Unternehmen.“

„Der Bewerber muss zum Unternehmen passen!“

Viele Unternehmen möchten an die Hand genommen werden. Das bestätigt Christoph Poos, Bereichsleiter Personal, Trützschler GmbH & Co. KG: „Wir müssen Wege finden, wie wir die administrativen Hürden überwinden und die Qualifikation von Flüchtlingen überprüfen können.“ Nicht jeder habe auf der Flucht die Zeit gehabt, die entsprechenden Nachweise mitzunehmen. Poos ist sich sicher, dass in spätestens zwei Jahren Flüchtlinge in Rekrutierungsgesprächen Alltag sind. Da das Bewerbungsverfahren in der Metall- und Elektroindustrie ein analytisches Verfahren sei, ist der Personalleiter aber zuversichtlich, geeignete Bewerber zu finden. „Der Bewerber muss zum Unternehmen passen. Der kulturelle Hintergrund ist für uns nicht entscheidend.“

„Die Vermittlung in Arbeit ist der wichtigste Schlüssel zur Integration“

Dass die Eingliederung von anerkannten Asylbewerbern kein Selbstläufer ist, war allen Referenten und Zuhörern klar. „Die Vermittlung von Flüchtlingen in Arbeit und Ausbildung ist – neben der Sprache – der wichtigste Schlüssel zur Integration in unsere Gesellschaft. Das ist sicherlich ein Ziel, das wir eher lang- als kurzfristig erreichen. Aber ein erreichbares Ziel, wenn Staat und Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zusammen daran arbeiten“, so Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. Nach einem kurzen Einführungsvortrag von Dr. Günter Krings, Staatssekretär im Innenministerium und MdB, gab Angela Schoofs einen ausführlichen Überblick über die Rahmenbedingungen bei der Einstellung von Flüchtlingen, die Zusammenarbeit mit Kreis, Kommune und Netzwerkpartnern sowie die konkrete Umsetzung vor Ort.

Anschließend wurden aktuelle Fragen bei einer Podiumsdiskussion erörtert. Als Podiumsgäste waren dabei: Dr. Günter Krings (MdB), Dirk Brügge (Kreisdirektor des Rhein-Kreises Neuss), Dörte Schall (Sozialdezernentin der Stadt Mönchengladbach), Christoph Poos (Bereichsleiter Personal, Trützschler GmbH & Co. KG Mönchengladbach), Patrick Treutlein (Interior Designer aus Meerbusch) und Angela Schoofs (Leiterin der Arbeitsagentur Mönchengladbach). Die Moderation übernahm Reinhold Schneider (UME).