Experimentieren, schrauben und zusammenbauen
Experimentieren, schrauben und Dinge zusammenbauen – beim Berufsparcours der Unternehmerschaft, der in Kooperation mit dem zdi-Zentrum Mönchengladbach, dem Schulamt der Stadt und dem Technikzentrum Minden-Lübbecke angeboten wurde, konnten rund 360 Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Mönchengladbacher Schulen ihre technischen Fähigkeiten testen. In der Ausbildungswerkstatt des Ausbildungsverbundes konnte der Nachwuchs an verschiedenen Stationen M+E-typische Aufgaben lösen und seine Fähigkeiten testen.
„Etwa 90 Prozent aller Jugendlichen wissen nicht, welche Ausbildungsberufe es in der Metall- und Elektroindustrie gibt. Beim Berufsparcours lernen die Teilnehmer unterschiedliche Berufsbilder kennen“, erklärt Reinhold Schneider, Geschäftsführer der Unternehmerschaft. Erstmals fand der Berufsparcours nicht in einer Schule, sondern in der Lehrwerkstatt des Ausbildungsverbundes statt. „Hier haben wir ganz andere technische Möglichkeiten. Ich denke, dass der Berufsparcours dadurch noch an Attraktivität gewonnen hat. Das Feedback der Teilnehmer war jedenfalls durchweg positiv“, fügt UME-Verbandsingenieur Holger Baunach hinzu. Zufrieden war auch Frank Winkels, Leiter des Ausbildungsverbundes, und Gastgeber der Veranstaltung: „Ich denke, dass wir deutlich machen konnten, wie vielseitig die Metall- und Elektroindustrie ist und wie spannend die Tätigkeiten sein können.“
Rainer Koch, Ausbildungsleiter bei ATB Schorch, freute sich vor allen Dingen über das Interesse der weiblichen Teilnehmer: „Wir wollen Berührungsängste abbauen. Mit Veranstaltungen wie diese wollen wir auch das Interesse von Mädchen wecken. Das ist ein Riesenpotenzial für die Metall- und Elektroindustrie.“ Heinz-Josef Esser, Ausbilder bei Scheidt & Bachmann, berichtet, dass im Sommer zwei Mädchen die Ausbildung beginnen werden. „Das freut uns natürlich sehr!“
Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler hatten beim Berufsparcours die Möglichkeit, mit Ausbildern und Auszubildenden ins Gespräch zu kommen. Gezielt wurde auch nach Praktika und Ausbildungsplätzen gefragt. „Die Metall- und Elektroindustrie bietet für jeden Abschluss etwas. Natürlich ist ein gutes Zeugnis wichtig, aber noch wichtiger ist die Begeisterung und die Motivation. Das Wollen ist das Wichtigste. Und wenn dann auch noch die Fähigkeiten passen, steht einer Karriere in der M+E-Industrie nichts mehr im Wege“, betont Baunach.
Bildunterschrift: Am Trützschler-Stand wurde gelötet: Drei Schülerinnen und Schüler beim Berufsparcours mit Ausbilder Dilschat Talabani, Holger Baunach (UME), Jan Herting (ZDI-Zentrum) sowie Frank Winkels (Ausbildungsverbund MG, v.l.n.r.).