Berufsparcours beim Ausbildungsverbund

Ausbildung in der Metall- und Elektroindustrie: Beim Schnuppertag viele Facetten der Berufe kennen lernen

Etwa 90 Prozent aller Jugendlichen wissen nicht, welche Ausbildungsberufe

es in der Metall- und Elektroindustrie gibt. Dafür wurde der „Berufsparcours“ ins Leben gerufen, der jetzt zum dritten Mal in der Lehrwerkstatt des Ausbildungsverbundes über industrienahe Berufsfelder informierte. Insgesamt 280 Schülerinnen und Schüler aus den Mönchengladbacher Haupt-, Real-, Gesamt- und Förderschulen hatten an verschiedenen Stationen die Möglichkeit, in verschiedene Bereiche hineinzuschnuppern, sich zu informieren – und auszuprobieren.   

Seit 2012 kooperiert METALL NRW als Verband der M+E Industrie mit dem Technikzentrum Minden-Lübbecke, um standortübergreifend rund 30 Berufsparcours in ganz Nordrhein-Westfalen durchzuführen. Der Mönchengladbacher Berufsparcours bietet dabei einen besonders spannenden Einblick in die Ausbildung, da dieser nicht in einem Schulumfeld – sondern in einer Lehrwerkstatt stattfindet. Neben den Azubis, Ausbildern und Ausbildungsleitern der teilnehmenden Unternehmen halfen auch die Azubis des Ausbildungsverbundes motiviert mit. In geführten Gruppen ging es für die Schülerinnen und Schüler durch mehrere Stationen in der Lehrwerkstatt.

Bei der Station der Fa. Dr. Hahn wurde beispielsweise die Antwort auf die Frage „Was machen eigentlich Industriekaufleute?“ mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam erarbeitet. Für alle Jugendlichen ein interessanter Aspekt: Nach dieser Ausbildung bietet sich die Chance, sich den Bereich auszusuchen, der am meisten Spaß macht: Marketing? Personalabteilung? Oder doch in der Produktion? Industriekaufleute sind überall gesucht! Auch an die praktischen Fertigkeiten der Teilnehmer richteten sich viele Angebote: Beispielsweise im Bereich Elektrotechnik bei einer Station von TAS: Hier hatten die Schülerinnen und Schüler 15 Minuten Zeit, eine Wechselschaltung zu realisieren. Eine ähnliche Station bot auch Trützschler: Hier konnten die Interessierten mit einem Lötkolben üben.

Der Umgang mit einem Messschieber war ebenfalls eine praktische Station des Parcours (bei Fa. Otto Fuchs Dülken) – ebenso wie das Zusammensetzen von vielen Einzelteilen nach Plan zu einem fertigen Modellauto beim Ausbildungsverbund. Bei allen Stationen kam es vor allem auf technisches Verständnis, logisches Denken und Fingerfertigkeit an. Eine gute Gelegenheit für die Teilnehmer, selbst zu erfahren, welche Anforderungen ein IT-Systemelektroniker, Industriemechaniker oder Maschinen- und Anlagenführer erfüllen muss.

Für alle Teilnehmer gleichermaßen überraschend: Die Vielfalt an Ausbildungsberufen, die die Metall- und Elektroindustrie in Mönchengladbach bietet. Von Büroarbeit, Mechanik, Elektrik und Elektronik bis hin zu Produktdesign und Programmierung: Die Facetten sind vielzählig und es gibt noch zahlreiche freie Ausbildungsstellen für die begehrten Berufe.

Am Berufsparcours mitgewirkt haben die Unternehmen ATB Schorch, Otto Fuchs Dülken, Dr. Hahn, Trützschler, Telefonbau Artur Schwabe, Scheidt & Bachmann, SMS group sowie der AV Ausbildungsverbund. Eine Beratungsstelle der Agentur für Arbeit vervollständigte den Parcours.

 

Auf einen Blick

Der Berufsparcours wird einmal pro Jahr von der Unternehmerschaft der Metall- und

Elektroindustrie zu Mönchengladbach e.V., zdi-Zentrum, Schulamt der Stadt Mönchengladbach und Technikzentrum Minden-Lübbecke durchgeführt. Die Unternehmerschaft vertritt als regionaler

Arbeitgeberverband die Interessen von rund 60 Mitgliedsfirmen mit 13.000 Beschäftigten.