Unternehmerschaft fordert Öffnung der Bahnstraße für LKW-Verkehr

 

Mitgliederversammlung der Unternehmerschaft

Unternehmerschaft fordert Öffnung der Bahnstraße für LKW-Verkehr

 

Bei der Mitgliederversammlung der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach hat der Vorsitzende Albrecht Driescher vor falschen politischen Weichenstellungen gewarnt. Ein abgestimmtes Lkw-Routenkonzept für die Produktionsbetriebe in Mönchengladbach sei unerlässlich. Unter anderem fordert der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektrobetriebe eine Öffnung der Bahnstraße für den Lkw-Verkehr.

 

„Man muss die Wirtschaftsverkehre so gestalten, dass der Industrie- und Gewerbestandort Mönchengladbach nicht nachhaltig gefährdet wird“, erklärte der UME-Vorsitzende Albrecht Driescher in seiner Rede. „Bereits kleinere, verhältnismäßig kostengünstige Maßnahmen wie zum Beispiel die Ertüchtigung der Brücke Ritterstraße, der Ausbau der Kreuzung Blumenberger Straße/Landgrafenstraße oder der Einbau lärmoptimierten Asphalts im Bereich Gartenstraße/Limitenstraße sollten unmittelbar in Angriff genommen und durchgeführt werden.“ Außerdem sollte die Politik darüber nachdenken, die Bahnstraße für den LKW-Verkehr wieder freizugeben.

 

Die erst vor wenigen Tagen getroffene Entscheidung der Bezirksvertretung West, einen Kaufland-Supermarkt auf dem ehemaligen Praktiker-Gelände in Holt zu ermöglichen, nimmt die Unternehmerschaft erstaunt zur Kenntnis. „Mit der Umsetzung des Lärmaktionsplanes wurde der Wirtschaftsverkehr auf der Aachener und Bahnstraße entfernt“, so der UME-Geschäftsführer Reinhold Schneider. „Gleichzeitig wird der Verkehr auf diesen Straßen mit einem neuen Supermarkt durch Kunden und Zulieferer aber wieder deutlich zunehmen“. Das sei ein Widerspruch, der vor allem die ortsansässigen Industriebetriebe verwundert.

 

In seiner Rede wies Driescher außerdem darauf hin, dass die Metallarbeitgeber gegen einen gesetzlichen Mindestlohn seien. „Das ist ein Eingriff in die Tarifautonomie!“  Auch die „Rente mit 63“ gefährde die Fortschritte der vergangenen Jahre. Viel sinnvoller sei ein flexibler Eintritt in die Rente. „Beispielsweise sollten Menschen auch leichter länger arbeiten können, wenn sie dies denn wollen. Die Rente mit 67 hat zu einer Entlastung der sozialen Sicherungssysteme geführt. Dies wird mit der Rente mit 63 nun konterkariert.“