Rückblick der Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung in Kooperation mit der Unternehmerschaft

„Wer viel zahlt, bekommt auch viel!“

Wie zukunftsfest sind die sozialen Sicherungssysteme und wie sieht der Arbeitsmarkt der Zukunft aus? In Kooperation mit der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach e.V. (UME) und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) lud die Friedrich-Naumann-Stiftung für Freiheit zu einer Vortragsveranstaltung mit anschließender Diskussionsrunde ins Haus Erholung ein. Wie mit der demografischen Herausforderung umzugehen ist, stellte Deutschlands „Renten-Papst“ Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Professor für Finanzwissenschaft und Direktor des Forschungszentrums Generationsverträge an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, in einem launischen Impulsvortrag bewusst provokativ vor.  

In seiner Begrüßungsrede machte zunächst Albrecht Driescher, Vorsitzender der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie deutlich, wie sich der Arbeitsmarkt der Zukunft verändern wird. Im Jahr 2030 wird die Zahl der Erwerbstätigen um sechs Millionen sinken. Schon jetzt sind rund 237.000 Stellen in der Metall- und Elektroindustrie unbesetzt. Raffelhüschen ist bekannt für seine wenig zimperliche Art und schob den „Grau-Melierten“ in seinem Vortrag gleich den „Schwarzen Peter“ zu: „Sie sind schuld! Sie haben zu wenig Kinder in die Welt gesetzt. Und selbst wenn sie jetzt nach Hause gehen und Kinder zeugen würden, würden sie das nicht verändern können.“

Denn Fakt ist: Die Gesellschaft altert rapide. Während auf der einen Seite immer weniger Erwerbstätige in die Rente einzahlen, vergrößert sich die Anzahl der Rentner unaufhaltsam. Wer in den 60er Jahren in Rente gegangen sei, habe gut 45 Jahre eingezahlt und 10 Jahre davon gelebt, so der Professor aus Freiburg. Heute leben Rentner durchschnittlich 20 Jahre von ihren Bezügen und hätten vielleicht maximal 40 Jahre eingezahlt. Um das Rentensystem sorgt sich Raffelhüschen allerdings nicht. „Das ist leistungsgerecht. Wer viel zahlt, bekommt auch viel.“ Keine Option sei die Anhebung der Rentenbeiträge, da die nachfolgende Generation ohnehin schon stärkeren Belastungen ausgesetzt ist, so der Gastredner. Wohl aber die Anhebung des Renteneintrittsalters! „Andere Länder sind da weiter. In Norwegen liegt das Eintrittsalter bei 70 Jahren. Völlig fatal war übrigens die Entscheidung von Andrea Nahles, die Rente auf 63 Jahren zu senken“, kritisiert der Wissenschaftler.

Dass die zunehmende Migration den Demografiewandel abfedern könne, glauben weder Raffelhüschen noch Prof. Dr. Tilman Mayer, Vorsitzender der Gesellschaft für Deutschlandforschung und von 2010 bis 2016 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Demographie, die zusammen mit Otto Fricke, Mitglied des Bundesvorstandes der FDP und Experte für Haushaltspolitik, bei der anschließenden Podiumsdiskussion ins Detail gingen. Für Raffelhüschen und Mayer vergrößert sich sogar das Problem, weil viele „Gering- oder Gar nicht-Qualifizierte“ nach Deutschland kommen und Transferleistungen beziehen, obwohl sie so gut wie gar nicht oder nie in das System eingezahlt hätten.

Die größten Baustellen sieht Raffelhüschen bei der Gesundheit und Pflege. Er vertritt einen klaren Standpunkt: „Die Gemeinschaft kann hier nicht mehr alle Leistungen finanzieren. Wer kann, muss selbst dazu beitragen.“ Desweiteren plädiert der „Renten-Papst“ für eine Entkoppelung der Gesundheitskosten vom Lohn. Bei der Pflege bringt der Wissenschaftler eine Karenzzeit ins Spiel. Das erste Jahr lang sollen Pflegebedürftige für die Kosten aufkommen. Nur bei Härtefällen würde die Gemeinschaft einspringen. „Das hat vor der Einführung der Pflegeversicherung im Jahr 1995 ja auch geklappt. Anders geht es nicht.“ Raffelhüschen präsentierte auch weitere Lösungen, um die Sozialsysteme anzupassen: die Einführung von lohnunabhängigen und sozial abgefederten Gesundheitsprämien sowie einen Selbstbehalt für ambulante Leistungen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von n-tv-Moderatorin Bianca Thomas. Im Rahmen der Veranstaltung gab es außerdem die Möglichkeit, einen ironischen Blick auf die Karikaturenausstellung „Sieben Jahrzehnte Soziale Marktwirtschaft“ zu werfen, in der 31 Karikaturisten 70 gezeichnete Schlaglichter zur Sozialen Marktwirtschaft zur Schau stellen.

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Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung in Kooperation mit der Unternehmerschaft

Die demografische Herausforderung

Ob Rente, Pflege oder Arbeitsmarkt – die demografische Entwicklung stellt die Gesellschaft vor gewaltige Herausforderungen. Wie zukunftsfest sind die sozialen Sicherungssysteme und wie sieht der Arbeitsmarkt der Zukunft aus? In Kooperation mit der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach e.V. (UME) und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) lädt die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit am Dienstag, 11. Juli, um 18 Uhr zu einer Vortragsveranstaltung mit anschließender Diskussionsrunde ins Haus Erholung ein. Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Professor für Finanzwissenschaft und Direktor des Forschungszentrums Generationsverträge an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wird die demografische Herausforderung vorstellen und Antworten geben.

Vertieft wird das Thema bei der anschließenden Diskussionsrunde mit Prof. Dr. Tilman Mayer, Vorsitzender der Gesellschaft für Deutschlandforschung (GfD) und von 2010 bis 2016 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Demographie, und Otto Fricke, Mitglied des Bundesvorstandes der FDP und Experte für Haushaltspolitik. Es moderiert die n-tv-Moderatorin Bianca Thomas. Das Grußwort spricht der UME-Vorsitzende Dipl.-Ing Albrecht Driescher.

Im Rahmen der Veranstaltung wird es auch die Möglichkeit geben, einen ironischen Blick auf die Karikaturenausstellung „Sieben Jahrzehnte Soziale Marktwirtschaft“ zu werfen, in der 31 Karikaturisten 70 gezeichnete Schlaglichter zur Sozialen Marktwirtschaft zur Schau stellen.

Anmeldungen zur kostenfreien Veranstaltung nimmt die Friedrich-Naumann-Stiftung per Mail unter service@freiheit.org oder telefonisch unter 0 30/22 01 26 34 entgegen.

 

HINWEIS AN DIE PRESSE:

Zur Berichterstattung – gerne auch mit Fotografen – laden wir Sie recht herzlich ein. Auf Anfrage stehen die Referenten für Interviews gerne zur Verfügung.  Ein detailliertes Programm finden Sie unter: https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/AD259.

Stephan Pullich mit UME-MG-Preis ausgezeichnet

Praxisbezogene Abschlussarbeit bei Scheidt & Bachmann

Einmal im Jahr zeichnet die Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach e.V. (UME) Absolventinnen und Absolventen aus, die in ihrer Bachelor- oder Masterarbeit hervorragende praxisgerechte Leistungen erbracht haben. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde in diesem Jahr Stephan Pullich mit dem UME-MG-Preis ausgezeichnet. Die Bachelorarbeit mit dem Thema „Entwicklung einer domänenspezifischen Sprache zur Beschreibung von Relaisschaltungen“ schrieb der 24-Jährige Student der Hochschule Niederrhein bei Scheidt & Bachmann.

Mit der Eisenbahn hat Stephan Pullich nie gespielt und Eisenbahn fahren ist auch nicht so sein Ding, aber wenn es um die Signal- und Sicherheitstechnik der Bahn geht, ist der jetzige Masterstudent der Hochschule Niederrhein Feuer und Flamme. „Das finde ich faszinierend. Insofern habe ich bei Scheidt & Bachmann ein tolles Betätigungsfeld gefunden“, so der Preisträger, der den Systemdienstleister damals bei seiner Internetrecherche erstmals entdeckte. „Ich hatte explizit ein Unternehmen für ein Duales Studium in Verbindung mit Elektrotechnik gesucht und einen Umkreis von 100 Kilometern festgelegt“, erinnert sich Pullich, der 2012 die Duale Ausbildung bei S & B begann. Scheidt & Bachmann hat fünf Geschäftsbereiche und stellt Systeme für Parkhausanlagen, Freizeitanlagen, Fahrgeldmanagement, Tankstellen und eben Signaltechnik her. Dieser Bereich bietet von der Stellwerkstechnik über die Bahnübergangs- bis hin zur Betriebsleittechnik ein breites Portfolio an. Zusammen mit dem Betreuer seiner Bachelorarbeit, Herrn Prof. Dr. Jens Brandt, entschied sich Pullich letztendlich für die Relaisschaltungen. Seine Erkenntnisse fließen jetzt in die Produktion mit ein. Und wenn alles nach Plan weiterläuft, wird auch die Masterarbeit beim Systemdienstleister geschrieben. Der jetzige Masterstudent hat bei S&B einen Vertrag als Werksstudent erhalten. „Das Unternehmen ist ein toller Arbeitgeber. Ich kann mir gut vorstellen, auch nach dem Studium hier weiter zu arbeiten.“

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Anhängendes Bild:

  • Albrecht Driescher (UME-Vorsitzender), Preisträger Stephan Pullich und Prof. Dr. Jens Brandt.

UME-Mitgliederversammlung

Die Arbeitswelt der Zukunft ist flexibel

Wie sieht die Arbeit der Zukunft aus? Und wie müssen Arbeitszeitmodelle angepasst werden, damit die Metall- und Elektroindustrie auch zukünftig wettbewerbsfähig bleibt? Nicht nur Cornelia Daheim, Gründerin und Inhaberin von Future Impacts Consulting und Expertin für arbeitsplatzbezogene strategische Prozesse der Technologieentwicklung, referierte als Gastrednerin bei der Mitgliederversammlung der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach e.V. (UME) über eine sich verändernde Arbeitswelt. Auch der UME-Vorsitzende Albrecht Driescher mahnte in seiner Rede flexiblere Arbeitszeitmodelle an.  

Fakt ist: Bis zum Jahre 2030 wird die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter in Deutschland um sechs Millionen sinken. Der Demografiewandel macht sich immer stärker bemerkbar, der Fachkräftemangel nimmt zu. „Allein in den MINT-Berufen fehlen nach einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zurzeit bereits 237.000 Beschäftigte. Dadurch lässt die Innovationskraft zwangsläufig nach. Die Produktivität stagniert und die Finanzierbarkeit der sozialen Sicherung steht zunehmend in Frage“, attestierte Driescher. Der Vorsitzende des regionalen Arbeitgeberverbandes kündigt eine breite Arbeitszeitdebatte an, die von der Arbeitszeitkampagne der IG Metall begleitet werde. Die Arbeitszeitsouveränität für die Mitarbeiter müsse durch eine zusätzliche Flexibilität für die Unternehmen begleitet werden, so Driescher. Befristete Einstellungen, Werkverträge oder Leiharbeit sowie eine Arbeitszeitordnung, die vielleicht noch vor 25 Jahren ihre Berechtigung gehabt hätte, habe mit der heutigen und künftigen Arbeitswelt nichts mehr zu tun. „Wenn Teams vernetzt zusammenarbeiten, über große Distanzen und verschiedene Zeitzonen hinweg, erfordert dies ein hohes Maß an Flexibilität und Selbstorganisation. Insbesondere unsere Arbeitszeitgesetzgebung muss diesem Wandel Rechnung tragen.“ So passe die täglich zusammenhängende elfstündige Mindestruhezeit nicht in die heutige Arbeitswelt. Sie torpediere darüber hinaus auch die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, wenn Beschäftigte zum Beispiel vormittags noch ihre Kinder zum Kindergarten bringen oder am frühen Nachmittag wieder abholen wollen. „Die zur Verfügung stehende Gesamtarbeitszeit muss flexibler und bedarfsgerechter eingesetzt werden können.“

Desweiteren fordert Driescher neben besseren Regeln für eine qualifizierte Zuwanderung mehr MINT-Bildung im Bildungssystem ein. „Keine Investition bringt mehr Rendite wie die Investition in Bildung“, so der Unternehmer. Mit einer Vielzahl an Bildungsangeboten geht die Unternehmerschaft mit gutem Beispiel voran.  Dazu gehört das Engagement für die Berufsorientierung mit Unterstützung des hochmodernen M+E Info-Trucks, der vom 26. bis zum 30. Juni erneut im SMS Businesspark Station macht. Zusammen mit der MGconnect-Stifung wurde außerdem die Woche der Metall- und Elektroindustrie mit Berufsparcours und Businesstagen ausgerichtet. Das soll im kommenden Jahr wiederholt werden.

Cornelia Daheim präzisierte die Ausführungen einer sich verändernden Arbeitswelt. Neben einer zunehmenden Automatisierung rücken neue Organisations- und flexible Arbeitszeitmodelle verstärkt in den Fokus. Die Arbeit der Zukunft werde entgrenzt in Zeit, Raum und Inhalt sowie flexibel und mobil sein, so die Expertin. „Jeder kann jederzeit und überall arbeiten. Die klassischen Beschränkungen, die es einmal gab, werden wegfallen.“ Neue Kommunikationsstrukturen, selbstgesteuerte Teams und neue Formen der Führung werden die Arbeitswelt in den nächsten vierzig Jahren massiv verändern.

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A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG

Die „Visualisierung“ begeistert Nachwuchs-Ingenieure

Einmal im Jahr führt Prof. Dr. Klaus Kiene, Professor an der Technische Hochschule Bingen, seine Studentinnen und Studenten in die Produktionsbetriebe zum Praxisunterricht. Jetzt machten 38 angehende Ingenieure auch im Monforts-Technikum halt. Bei der A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. GmbH war der Nachwuchs vom hohen Grad der „Visualisierung“ begeistert. „Da hinkt der klassische Maschinenbau etwas hinterher“, so Kiene.

Wie funktionieren Kontinue-Färbeanlagen? Was macht ein Spannrahmen und welche Technologie steckt dahinter? Im Advanced Technology Center (ATC) mit seinen drei voll funktionsfähigen Anlagen zum Färben, Ausrüsten und Beschichten von Textilien nahmen die angehenden Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieure aus dem vierten und sechsten Fachsemester die Produktionsanlagen genau unter die Lupe. „Wir sind keine Textilmaschinenspezialisten, aber die Mechanik und Steuerung der Maschinen unterscheidet sich kaum vom klassischen Maschinenbau. Es sind die gleichen komplexen und hochdynamischen Abläufe“, betont Kiene, der seine Studierenden immer wieder dazu animiert, über den Tellerrand zu schauen und möglichst viele Produktionsbetriebe kennenzulernen. Begeistert war der Professor allerdings von der Kommunikation innerhalb der Maschinensteuerung. „Die Art und Weise, wie Monforts die Maschinen vernetzt und damit ganz im Sinne der Industrie 4.0 die Produktion mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik verzahnt hat, hat viele Studierende und auch mich beeindruckt. Da ist Monforts weiter als viele andere“, so der Experte. Gefunden hat Kiene das Unternehmen im Internet. „Ich habe einen Textilmaschinenbauer gesucht, der weltweit führend ist und technologisch Maßstäbe setzen kann. Was ich im Web gefunden habe, hat sich bei unserem Besuch bestätigt!“

Auf einen Blick
Die A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG produziert Kontinue-Färbeanlagen und Anlagen zur Veredlung und Beschichtung von Web- und Maschenwaren. Monforts ist ein führender Anbieter auf dem Weltmarkt. Monforts beschäftigt 90 Mitarbeiter am Standort Mönchengladbach und weltweit annähernd 900 Mitarbeiter. Monforts-Eigentümer ist die chinesische Gruppe Fong’s Industries.

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Im Bild
Die Besuchergruppe aus der TH Bingen im Advanced Technology Center.

 

Effertz Tore GmbH

Heute schon fit für Europa:
der Feuerschutzvorhang Fibreflam Iso 6

Die Effertz Tore GmbH stellte kürzlich den ersten patentierten Feuerschutzvorhang Fibreflam Iso 6 vor, der mit seiner Leistungserklärung und CE-Kennzeichnung schon jetzt die europäischen Produktnormen für Tore und Brandschutzabschlüsse erfüllt, die nach einer dreijährigen Übergangsfrist ab November 2019 für alle Hersteller verbindlich sind.
Dieser isolierende Feuerschutz-Vorhang erfüllt sowohl alle einschlägigen normativen Vorgaben für Tore als auch die spezifischen Brandschutzanforderungen. Er hält bei einem Brand mindestens eine Stunde nicht nur den Flammen stand, sondern begrenzt auch die Temperaturerhöhung auf der Oberfläche (im Mittel 140°C). Dadurch verhindert er sicher die Ausbreitung eines Brandes auch ohne teure Besprinklerung. Außerdem hat Fibreflam Iso 6 seine Robustheit unter Beweis gestellt, indem er einen genormten Dauerfunktionstest mit 10.000 Öffnungs- und Schließzyklen absolviert hat.
Die Neuentwicklung zeichnet sich durch ihre Isolierwirkung, Robustheit und dem niedrigen Gewicht bei geringem Platzbedarf aus. Der aufrollbare Textilpanzer dehnt sich dank eines aufschäumenden Materials im Inneren bei Feuer aus. Im kalten Zustand beträgt die Dicke des Vorhangs nur 20 Millimeter, bei Feuer kommt er auf 70 Millimeter. Das genügt, um einer Temperatur von über 900 Grad Celsius zu trotzen. „Da dieser Feuerschutzvorhang schon jetzt die ab November 2019 verbindlichen europäischen Anforderungen erfüllt, kann er schon heute in ganz Europa eingesetzt werden. Das garantiert uns einen Wettbewerbsvorsprung“, betont Effertz-Geschäftsführer Dr. Ing. Claus Schwenzer. Schon in den 1970er Jahren war das Unternehmen als erster Hersteller von Feuerschutzrolltoren mit einer Zulassung ein Trendsetter in diesem Bereich.
Der Feuerschutzvorhang Iso 3, ein Vorgängermodell, wurde mit seiner 30-minütigen Feuerwiderstandsfähigkeit 2014 mit dem Forschungs- und Innovationspreis der IHK Mittlerer Niederrhein ausgezeichnet und ist nach wie vor der einzige Vorhang seiner Art mit einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt).

Info
Gegründet 1880, beschäftigt sich das Familienunternehmen Effertz Tore aus Mönchengladbach seit mehr als 70 Jahren mit der Entwicklung und Produktion von Toren für den baulichen Brandschutz. Anfang der 1970er Jahre brachte Effertz als erstes Unternehmen die bauaufsichtlich zugelassenen Feuerschutz-Rolltore auf den Markt. Später Rauchschutz-, Schallschutz- und Sondertore sowie Feuerschutz- und Rauchschutz-Vorhänge hinzu. Effertz liefert heute Tore von gigantischen Ausmaßen (20 m breit, 14 m hoch) und kam damit schon 1981 in das Guinness-Buch der Rekorde. Für die 30-Minuten-Version des hier beschriebenen Feuerschutzvorhangs verlieh die IHK Mittlerer Niederrhein im Jahr 2014 Effertz ihren Forschungs- und Innovationspreis.

Bild Effertz GmbH der Feuerschutzvorhang Fibreflam Iso 6

Bei Rückfragen:
Effertz Tore GmbH
Am Gerstacker 190, 41238 Mönchengladbach
Ansprechpartner: Thorsten Rohde
Telefon 02166 261-126
thorsten.rohde@effertz.de
www.effertz.de

Techtextil / Texprocess 2017

Monforts und Trützschler: Anlagen für
High-Tech-Textilien und neue Sicherheitsstandards

Die am Freitag in Frankfurt zu Ende gegangene Techtextil / Texprocess zeigte als internationale Leitmesse für Technische Textilien und Vliesstoffe das gesamte Spektrum der Einsatzmöglichkeiten textiler Technologien. Und die Branche für High-Tech-Textilien boomt: Von der Automobilindustrie bis hin zu Architektur, Medizin, Mode und Sport werden technische Textilien in den unterschiedlichsten Branchen immer stärker nachgefragt. Das spiegelte sich auch auf der Messe wider: Die Anzahl der Aussteller stieg mit insgesamt 1.477 (2015: 1.389) noch einmal deutlich an. Mit dabei waren auch die Mönchengladbacher Textilmaschinenbauer A. Monforts Textilmaschinen und Trützschler.

Technische Textilien und beschichtete Textilien stellen hohe Anforderungen an die Flexibilität des Herstellers. Daher muss auch die Textilmaschine genau an diese Bedürfnisse flexibel angepasst werden. Monforts präsentierte auf der Messe maßgeschneiderte Lösungen aus einer Hand. Das Unternehmen zeigte unterschiedliche Beschichtungs- und Drucksysteme, mit denen beispielsweise Outdoor-Bekleidung oder Beschichtungsmaterialien für die Automobil- sowie Luft- und Raumfahrtindustrie veredelt und/oder funktionalisiert werden können. Darüber hinaus wurde der weltweit bekannte Original-Montex Spannrahmen auf die aktuellen Bedürfnisse in der Veredlung angepasst: moderner, vielseitiger, flexibler, noch umweltverträglicher. Neue Features machen den Trockner jetzt noch universeller einsetzbar und noch bedienungsfreundlicher. Mit der aktuellen Systemtechnik „Monforts Coating Solutions“ kann eine Spannrahmenanlage jetzt auch nachträglich mit einem Beschichtungsmodul kombiniert und erweitert werden.

Vliesstoffanlagen: Neuer Sicherheitsstandard

Bei Trützschler standen die Vliesstoffanlagen von Trützschler Nonwovens im Mittelpunkt. Voith Paper und Trützschler Nonwovens bieten Gesamtanlagen für verschiedene nassgelegte Vliesstoffe an. Bekanntestes Beispiel sind sog. „Flushable Wipes“, also Reinigungstücher, die in der Toilette entsorgt werden können, da sie in bewegtem Wasser zu Einzelfasern zerfallen. Beide Unternehmen haben nun auf der Techtextil einen neuen Sicherheitsstandard vorgestellt, der Produzenten von Vliesstoffen einen sicheren und zuverlässigen Betrieb ihrer Maschinen ermöglicht. Der Sicherheitsstandard ist bereits bei der Internationalen Organisation für Normung (ISO) als Grundlage für die Entwicklung eines internationalen Standards eingebracht worden, um so eine höhere Gewichtung auf globaler Ebene zu erhalten.

Monforts und Trützschler auf der MG ZIEHT AN

Beide Unternehmen stellen auch am kommenden Donnerstag und Freitag, 18. und 19. Mai, auf der MG ZIEHT AN aus. Die größte textile Recruitingmesse in Deutschland findet auf dem Campus des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach statt. Gezielt können die Aussteller hier auf Studierende sowie Schülerinnen und Schüler zugehen und so auf Karrieremöglichkeiten im Unternehmen hinweisen. Darüber hinaus ist Trützschler auch Gastgeber des diesjährigen „Pre-Openings“ für geladene Gäste. Im Trützschler-Technikum diskutieren am Abend vor der MG ZIEHT AN unter anderem Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbandes textil + mode, sowie Rolf A. Königs, Präsident des Verbandes der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie, mit Professoren der Hochschule über die Zukunft der Textil- und Bekleidungsindustrie.

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Bilder

  • Bilder vom Trützschler- und Monforts-Stand

Hannover Messe 2017

Digitalisierung und Bewerbungstraining

Erst Praktikum, dann Ausbildung! Und danach ein Studium? Oder vielleicht gleich beides? Annähernd 60 Schülerinnen und Schüler aus sieben Mönchengladbacher Schulen nutzten in diesem Jahr die Gelegenheit, bei einer von der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie gesponserten Tagesreise zur Hannover Messe die weltgrößte Industrieschau zu besuchen. In vier Gruppen besuchte der Nachwuchs lokale und regionale Unternehmen wie die Fritz Driescher KG aus Wegberg. Deren Geschäftsführer Albrecht Driescher, gleichzeitig auch UME-Vorsitzender, gab am eigenen Stand spontan ein kostenloses Bewerbungstraining.

Wie sieht der Aufnahmetest in der Metall- und Elektroindustrie aus? Worauf kommt es im Bewerbungsgespräch an und wie sollte eine Bewerbung überhaupt aussehen? Die Schülerinnen und Schüler staunten nicht schlecht, als Driescher ein Bewerbungsschreiben aus dem Hut zauberte, wie man es nicht macht. Außerdem gibt er den Tipp, sich im Vorfeld schon über das Unternehmen zu informieren. „Auf der Website steht doch alles. Noten sind natürlich auch wichtig, aber wer im Gespräch Begeisterung zeigt und Spaß an der Sache vermittelt, hat gute Chancen auf eine Karriere in einer Zukunftsbranche“, betont Driescher. Denn: Nachwuchskräfte werden nahezu überall in der Branche händeringend gesucht! „Ich habe erst fünf Auszubildende, die im Sommer bei uns ihre Ausbildung beginnen. Ich würde auch zwölf Azubis einstellen“, erklärt der Unternehmer, der bei 370 Mitarbeitern 42 Auszubildende beschäftigt.

Für Abdu Osman ist es noch zu früh. Der Schüler der Gesamtschule Neuwerk ist in der Q2 und macht nächstes Jahr sein Abitur. Er würde gerne eine Ausbildung zum Elektroniker bei Driescher machen, wird sich jetzt aber erst mal um einen Praktikumsplatz im Wegberger Unternehmen bemühen. „Es hat mir gut gefallen, was Driescher erzählt hat. Energietechnik ist ein Zukunftsthema. Das ist auf jeden Fall was für mich“, erklärt der 19-Jährige, der mal eben spontan die Führung der Schülergruppe übernommen hat und die Schülerinnen und Schüler über das Messegelände dirigiert. Begeistert ist auch Pia Schmitz, Jahrgangsstufe 11. Die Schülerin der Hans Jonas-Gesamtschule hat Technikunterricht in der Schule, ist aber vom Angebot auf der Messe schier überwältigt. „Das bekommt man Zuhause gar nicht so mit, was technisch schon alles möglich ist. Das Angebot hier auf der Messe ist gigantisch“, so die Schülerin, die schon mal ein dreiwöchiges Praktikum bei Daimler gemacht hat und sich durchaus einen Job in der Industrie vorstellen könnte.

Organisiert wurde die eintägige und von der Unternehmerschaft als lokalen Arbeitgeberverband finanzierte Schülerreise vom zdi-Zentrum Mönchengladbach. Eine Gruppe führte Frank Winkels, Ausbildungsleiter des Ausbildungsverbundes Mönchengladbach, über die Messe: „Es ist wichtig, dass schon Schüler erfahren, was technisch alles machbar ist. Die Hannover Messe kann diese Begeisterung wecken. Auch die R&D Elektronik auf dem NRW-Gemeinschaftsstand wurde besucht. Natürlich hatten die Fachkräfte von morgen ebenso die Gelegenheit, die Nachwuchsmesse Tec2You zu besuchen und spielerisch die Welt der Industrie zu erkunden. Als weiteres Highlight gab es am NRW-Stand eine Diskussionsrunde über die Zukunft der Digitalisierung.  Hier stellten die Schülerinnen und Schüler eifrig Fragen. „Man sieht: Wenn es um Cloud Computing, Virtualisierung und Smartphone-Technologie geht, sind alle im Thema“, fasst Susanne Feldges zusammen, die die Tour für das zdi-Zentrum organisierte. Auf der Rückfahrt eines langen Tages gab es dann noch das obligatorische UME-Lunchpaket. Auch das hat mittlerweile Tradition – genau wie die Busreise nach Hannover.

Bilder

  • Die Schülergruppe der Gesamtschule Neuwerk auf der Nachwuchsmess Tec2You mit „Reiseleiterin“ Susanne Feldges.
  • „So nicht!“ – Albrecht Driescher zeigt den Schülerinnen und Schülern ein              Bewerbungsschreiben, wie man es nicht machen.

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A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG

VDTF-Vorstand besucht Monforts-Technikum

Der Verein Deutscher Textilveredlungsfachleute e.V. (VDTF) vertritt als Fachverband die Interessen der Textilveredler. Jetzt besuchte der VDTF-Vorstand das Technologiezentrum der A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG in Mönchengladbach an der Blumenberger Straße. „Der VDTF hat es sich zur Aufgabe gemacht, Lehre und Forschung zu fördern. In diesem Zusammenhang haben wir die Einladung gerne angenommen, weil das Technologiezentrum perfekte Rahmenbedingungen für die technische Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Textilveredlung ermöglicht“, erklärt VDTF-Präsident Reinhard Zander.

Thomas Päffgen, langjähriger Textiltechnologe bei Monforts und seit 2011 Gebietsverkaufsleiter für West- und Ost-Europa, ist Vizepräsident des VDTF und stellte den Kollegen die Monforts-Anlagen vor. Das so genannte Advanced Technology Center (ATC) im SMS-Businesspark ist mit seinen 1.500 Quadratmetern und drei voll funktionsfähigen Anlagen zum Färben, Ausrüsten und Beschichten von Textilien in dieser Größe weltweit einzigartig. Regelmäßig werden hier Warenversuche durchgeführt und intensiv nach neuen Verfahren geforscht. Aufgrund einer intensiven Kooperation mit der Hochschule Niederrhein können hier Studierende ihre Bachelor- und Masterarbeiten schreiben und unter realen Bedingungen Versuche durchführen. Monforts hat rund 2,5 Millionen Euro in das Technologiezentrum investiert.

Auf einen Blick

Die A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG produziert Kontinue-Färbeanlagen und Anlagen zur Veredlung und Beschichtung von Web- und Maschenwaren. Monforts ist ein führender Anbieter auf dem Weltmarkt.  Monforts beschäftigt 90 Mitarbeiter am Standort Mönchengladbach und weltweit annähernd 900 Mitarbeiter. Monforts-Eigentümer ist die chinesische Gruppe Fong’s Industries.

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Vizepräsident und Gastgeber Thomas Päffgen (2.v.l.) informierte VDTF-Präsident Reinhard Zander (4.v.l.) sowie die anderen Vorstandskollegen über Neuentwicklungen im Bereich der Textilveredlung.

SYR Hans Sasserath GmbH & Co. KG auf der ISH in Frankfurt am Main

SYR präsentiert die Zukunft der Wassertechnik

Auf der weltgrößten Leitmesse der SHK-Branche, der ISH in Frankfurt am Main, hat auch die SYR Hans Sasserath GmbH & Co. KG ihre Neuheiten aus dem Wasser- und Heizungsmanagement präsentiert. Das Korschenbroicher Unternehmen präsentierte sich dabei mit einem komplett überarbeiteten Standkonzept. Auf der Weltleitmesse für Bad, Gebäude-, Energie- und Klimatechnik stellten annähernd 2.500 Aussteller aus 61 Ländern aus.

Hartes Wasser ist der Auslöser für zahlreiche Probleme in Hausinstallationen von Wohnanlagen und Industriebetrieben. Mit den Enthärtungsanlagen LEX 1500 Connect können die Energiekosten im Haus durch weiches Wasser schnell und einfach gesenkt und Schäden minimiert werden. Die intelligente Connect-Technologie, für die SYR mit dem SmartHome Deutschland Award 2016 ausgezeichnet wurde, ermöglicht zudem, dass Anlagen von überall gesteuert werden können. SYR hat die bewährten Armaturen erneut weiterentwickelt und den Bedienkomfort und die Lebensdauer mit zwei kleinen Updates noch einmal erhöht. Bei den LEX-Geräten wurde der Steuerkopf standardisiert. Das vereinheitlicht und vereinfacht die Bedienung für Profis und Endkunden. Neben einer neuen Farbgebung wurde auch das Gehäuse weiter stabilisiert.

Bei der Enthärtungsanlage LEX Plus 10 Connect hat das Unternehmen noch einmal nachgerüstet. Neu ist der Doppel-Anschlussflansch für die Enthärtungsanlage. Daran lassen sich ganz einfach zwei handelsübliche LEX Plus 10 Connect-Geräte andocken. Damit steht die doppelte Kapazität für noch mehr weicheres Wasser zur Verfügung. Damit sich Schläuche nicht verdrehen, punktet die Anlage außerdem mit Steckverbindungen, die einfach auf die Verschneideeinheit gesteckt und mit Klammern fixiert werden. Ein modernes Farb-Display mit intuitiver Menüführung rundet die kompakte Anlage ab.

SYR bietet ein umfangreiches Programm an Systemtrennern zum Schutz des Trinkwassers an. Ganz neu im Sortiment ist der Systemtrenner BA 6610 in-line LF. Dank einer innovativen Patronentechnik wird die jährliche Wartung zum Kinderspiel: Wo zuvor mehrere Komponenten des Systemtrenners aufwändig und zeitintensiv überprüft werden mussten, können jetzt die Schrauben ganz einfach gelöst und die alte Komplettpatrone gegen eine neue schnell und einfach ausgetauscht werden. Das Drei-Kammer-System mit kontrollierbarer Vordruck-, Mitteldruck- und Hinterdruckzone kommt in einem bleifreien Gehäuse daher und kann so weltweit eingesetzt werden. Das in-line-System sorgt darüber hinaus für eine hohe Durchflussleistung und ist gleichzeitig totraumfrei, Wasser kann also an keiner Stelle stagnieren.

Auf einen Blick

Die SYR Hans Sasserath GmbH & Co. KG entwickelt innovative Armaturen für Trinkwasser- und Heizungsanlagen. Das Produktportfolio umfasst die ganze Bandbreite an ganzheitlichen Lösungen rund um das Thema Wasser von Filtertechnik über Druckregulierungssysteme bis hin zu Sicherungs- und Heizungsarmaturen. Verkalkungsschutzsysteme, Ionentauscher, Wasserstandsbegrenzer, thermische Absicherungen und Trinkwasser-Aufbereitungssysteme runden die Produktpalette ab. Das Unternehmen beschäftigt rund 200 Mitarbeiter.